Meine Entscheidung für die Suzuki-Methode

Schon als Kind hörte ich von der Suzuki-Methode, als mich mein erster Geigenlehrer die Stücke aus der Sammlung von Suzuki spielen ließ. Begleitend erklärte er mir die intuitiven Prinzipien dieser Methode, die SchülerInnen mit weniger Aufwand und ohne Frustration, mit Geduld und mit Freude zu guten Ergebnissen bringen sollte. Mehr noch als eine Methode ist es eine Lebenserfahrung, die von kleinen und großen Erfolgsmomenten gekennzeichnet ist.

Als ich heranwuchs, bekam ich durch Gespräche mit meiner Umwelt, mit Freundinnen und Freunden, Kolleginnen und Kollegen weitere Einblicke in die Materie. Schließlich führte mich meine Reise als Mensch und Musikerin nach Wien, wo ich die Gelegenheit hatte, Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher Altersstufen Geige bei- und nahebringen zu dürfen.

Meine Ausbildung am Austrian Suzuki Institute of Music

Ich betrachte es als mein Glück, das Teachers-Training für die Suzuki-Methode in Wien beim Verein ASIoM (Austrian Suzuki Institute of Music) unter der Leitung von Andrea Mugrauer Beis absolviert zu haben.

Meine Teacher-Trainerin Andrea war mir ein Vorbild auf meinem Weg, aber nicht nur das, auch eine Inspirationsquelle nie versiegender wertvoller Ratschläge. Unermüdlich motivierte sie mich für mein Wachstum als Lehrerin mit Geduld, Engagement und Interesse an meiner Verbesserung.

Der Kontakt mit dieser großartigen Suzuki-Familie, mit der Suzuki-Philosophie hinter dieser Methode, mit deren großem Respekt für das Kind, die Eltern und die LehrerInnen verhalf mir zu einem reiferen Verständnis meiner Arbeit als Lehrerin mit dem Fokus auf der Zukunft des Kindes, dem Erwachsenen von morgen. 

Suzukis Muttersprachenmethode

Es waren mehrere Elemente an Suzukis Lebensphilosophie bzw. seiner „Muttersprachenmethode“, die mich faszinierten. Es kann sehr früh – schon mit 3 Jahren – begonnen werden, denn das Kind als selbstlernfähiges Wesen mit Lust am Spielen, Wiederholen, Zeigen und intuitiver Neugierde steht im Zentrum. Offenheit und Bereitschaft für Üben und Unterricht werden durch ein positives Umfeld zu Hause geprägt. Die Methode ist wie beim Muttersprachenerwerb: Hören, beobachten, nachahmen. Von besonderer Wichtigkeit sind die Eltern, sie erhalten eine methodische Einführung und hohe Aufmerksamkeit in persönlichen Gesprächen – denn die Eltern sind der tägliche Lehrerersatz zuhause.

Während des Lernverlaufes wird diese Elternbeziehung durch Telefonsprechstunden, didaktische Erklärungen, klare Übungspläne und immer bestehende Gesprächsbereitschaft noch gestärkt. Die Vermittlung vollzieht sich im Einzelunterricht mit der Arbeit an Haltung, Technik und Klang – und im Gruppenunterricht, wo das Gelernte in der Gruppe gemeinsam und spielerisch wiederholt wird.

Die Suzuki – Violinschule hat spezielle Schwerpunkte in jedem ihrer Stücke, die den roten Faden bis ins Heft 8 auslegen. Die Prioritäten sind bei den Kindern die Schulung des Gehörs, die Konzentration auf den Rhythmus und die Intonation, die Haltung und der Bewegungsablauf, der Klang und der Ausdruck.

Auftritte und Konzerte gewähren positive Aufmerksamkeit: So kann es tägliche Auftritte vor den Eltern auf improvisierter Bühne geben und wöchentliche Auftritte in der Gruppenstunde – aber auch Auftritte in den Gemeinden an Feiertagen.

Warum ich mich für die Suzuki-Methode entschieden habe?

Kinder sind Schätze mit unerschöpflichem Potenzial. Um den Kindern und deren Potenzial aber gerecht zu werden, braucht es geschulte Lehrerinnen und Lehrer. Der kindgerechte ganzheitliche Ansatz der Suzuki-Methode erfüllt für mich genau das.

Mehr zum Wesen meines Unterrichts:

über mich

Wien, 01.01.2020
Annalisa Virzì, MA

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